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Klein, Dieter

Barbara und Dieter Klein

"Ich entspreche nicht so ganz dem Bild eines Missionars im klassischen Sinne, obwohl ich soweit es ging auch immer kirchlich engagiert war."

Das sagt heute Dieter Klein, der insgesamt 12 Jahre in der kirchlichen und weltlichen Entwicklungszusammenarbeit tätig war.

Schon 1973 wird am Titel seiner ersten Examensarbeit im Lehramtsstudium klar, dass Dieter Klein sich für die Kombination Pädagogik und Entwicklungsländer interessiert. 1979 bis 1984 ist er im Dienste der Ev.-Lutherischen Kirche in Papua-Neuguinea und in seiner Dissertation geht es dann um "Möglichkeiten non-formaler Ausbildung im handwerklich-technischen Bereich für eine eigenständige ländliche Entwicklung. Aufgezeigt und problematisiert am Beispiel eines kirchlichen Ausbildungskurses in Papua-Neuguinea". Dr. Dieter Klein kennt sowohl die wissenschaftlich-theoretischen Hintergründe als auch die ganz praktischen Sorgen, Nöte und Erfolgsfaktoren der Entwicklungsarbeit.

Die Vielfalt seiner Mitarbeit in Projekten lässt sich an ein paar Beispielen anschaulich zeigen:

 

Moderation des Planungsworkshops PRaSuPe.

Entwicklungszusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (gtz) in Kenia (1997 - 2001): Dieter Klein leitet zwei Projekte in der Grund- und Erwachsenenbildung als Berater am kenianischen Bildungs- und Arbeitsministerium.

PraSuPE (Practical Subjects in Primary Education) wird in drei Regionen Kenias an 252 Schulen mit 756 Lehrern und 75.000 Schülern erprobt.

Ehrenamtliche Mitarbeit im Sozialkreis: Barbara Klein inmitten fröhlicher Gesichter

Entwicklungszusammenarbeit in Bangladesh (2001 - 2004):

Dieter Klein leitet das "Comprehensive Primary Education Project" und berät das "Directorate of Primary Education" am Bildungsministerium von Bangladesh im Rahmen des Primary Education Development Programs.

Eine der Teambesprechungen.

Dieter Klein ist Gründungsmitglied von Pro-SWID, dem Verein zur Unterstützung von Kindern mit Behinderungen in Bangladesh, und seine Frau Barbara ist die Vereinsvorsitzende.

Dieser "Schulbus" für behinderte Kinder wurde von Pro-SWID Germany gependet.

Dieter Klein leitet den deutschen Beitrag in der 2. Phase des Nationalen Primärschul-Entwicklungsprogramms in Bangladesh.

Unterstützung der Lehrer: Barbara Klein stellt Lehrmittel für die Integration von Schülern mit Behinderungen vor.

Neben all der pädagogischen Entwicklungsarbeit auch ganz anderes ...

In Bangladesh gibt es eine kleine deutsche Kichengemeinde, aber keine Orgel? Kein Problem ... Mit Barbara und Dieter Klein ist die "Kirchenmusik" mobil an jedem Ort einsatzbereit.

Die beiden waren viel unterwegs. Außer Kenia und Bangladesh kennt Dieter Klein von seinen Einsätzen auch Australien, China, Indien, Indonesien, Malawi, Nepal, Nicaragua, Papua Neuguinea, Ruanda, Sambia, Solomon Islands, Zaire.

Bis 2011 bereitete Dr. Dieter Klein bereitet die Studenten des International Institute of Management an der Universität Flensburg im Master-Studiengang SESAM auf die Anforderungen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit in der globalisierten Welt vor. Dieser Lehrmeister weiß, wovon er spricht ...

Seit 2011 ist Dr. Dieter Klein im Ruhestand und wohnt in Kirchheim unter Teck.

Dr. Dieter Klein mit einer seiner Studentengruppen.

Pastor Prof. Dr. Hans Grothaus hatte in seiner Predigt am 22.06.1997 seinen Freunden Barbara und Dieter Klein einen Spruch mit auf ihren Weg: "Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist".
Lukas 6.36 wurde daraufhin zum Motto für das Ehepaar Klein und begleitete die beiden.

Aus seiner Arbeit berichtet Dr. Dieter Klein im Dez. 1998 zur Lehrerfortbildung in TALULAR (Teaching And Learning Using Locally Available Resources):

"Erstaunlich ist, wie mangels Material und Werkzeug improvisiert wird: Pinsel aus Bambus und Haaren, Ölkreide aus Wachs und Naturfarben, Trichter aus Plastikflaschen. So finden Alt-Materialien einen neuen Verwendungszweck."

"Zwei Schulbesuchstouren im Nov/Dez. zeigten uns, mit welchem Eifer die Lehrer und Lehrerinnen Gärten mit Kohl, Tomaten, Zwiebeln, Süsskartoffeln, Taro, Bananen, Papaya u.ä. anlegen, Kaninchen und Hühner halten, Hosen und Hemden nähen, kochen und backen, Holzhämmer, Tafelwischer, Besen und Kehrbleche basteln, Stoffe bedrucken, Körbe flechten, Tontöpfe formen, malen und zeichnen."

"In manchen Schulen hat selbst die Dorfgemeinschaft angebissen: ein Vater, der Maurer ist, demonstriert das Verputzen einer Klassenzimmerwand. Eine Klasse geht zum örtlichen Schreiner, um seinen Betrieb anzuschauen. Kleine Projekte entstehen, bei denen ein wenig Geld erwirtschaftet wird. Schulclubs (AGs) für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Technik werden wiederbelebt. Die Vertreter der örtlichen Ämter für Gesundheit, Landwirtschaft und Kleingewerbe werden von den Lehrern zur lebensnahen Unterrichts-gestaltung angefordert. Ja, manche Schulen verändern regelrecht ihr Gesicht: sie werden sauberer und gepflegter ..."

"Vom Projekt wird zwar Geld für Werkzeuge und Unterrichtsmaterialien bereit gestellt, aber in vielen Schulen haben auch die Eltern ihren Teil dazu beigetragen, indem sie etwa die Lehrerfortbildung mitfinanzieren oder einen Material- und Werkzeugraum eingerichtet haben."