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Erstaufführung Rebmann-Film - Tansania & Gerlingen

Erstmalige Lesung englischer Briefe von Johannes Rebmann
Donnerstag, 11. 4. 2024, 19.30 Uhr, Rathaussaal Gerlingen

Hoher Besuch war 2023 in Gerlingen zu Gast: Der Vorsitzende aller evangelisch-lutherischen Bischöfe aus ganz Tansania, Dr. Fredrick Onael Shoo, besuchte mit weiteren Gästen aus dem Rebmann-Dorf Kalali die Heimatgemeinde von Johannes Rebmann. Anlass war der 175. Jahrestag der "Entdeckung" des Kilimandscharo am 11.5.1848 durch Johannes Rebmann, dessen Wirken bis heute Spuren in Kenia und Tansania hinterlässt. 

Ein erstmals gezeigter Film von Martin Klein und Christel Finck zeigt Tansania heute, Hinweise auf das Leben von Johannes Rebmann und Eindrücke von den Rebmann-Feierlichkeiten im Jahr 2023. 

Die interessantesten Auszüge aus Rebmanns englisch geschriebenen Briefen an die Church Missionary Society in Islington bei London, die ihn nach Afrika entsandte, werden an diesem Abend zudem erstmals vorgelesen. Die handschriftlichen Briefe aus dem 19. Jahrhundert übersetzt und entziffert hat der Gerlinger Bürger Andreas Käde und gemeinsam mit den an die Eltern und Geschwister von Johannes Rebmann in Deutsch nach Gerlingen geschriebenen Briefen ausgewertet. 

 

Hintergrund: 

Johannes Rebmann (1820-1876) verließ mit 19 Jahren Gerlingen, um nach einer Missionsausbildung von fünf Jahren in Basel und zwei Jahren in England von 1846 bis 1875 als Missionar im heutigen Kenia/Ostafrika zu wirken. Berühmt wurde er als erster Europäer, der den Kilimandscharo erblickte, auch wenn ihm von britischen Geographen Halluzinationen und mangelnde Seriosität nachgesagt wurden: Es sei zu heiß am Äquator, dort könne es auf keinen Fall Schnee geben. 

Die vielfältigen Veranstaltungen mit den Gästen aus Tansania werden im Film ebenso lebendig wie in den Briefen die extremen Beschwernisse der knapp 30jährigen Arbeit in Ostafrika, wo Rebmanns aus Großbritannien stammende Frau Emma und sein einziger Sohn Samuel verstarben. Das sind nicht nur die Einsamkeit bei schwierigen klimatischen und hygienischen Rahmenbedingungen - auch der Missionierungserfolg bei den „heidnischen“ Eingeborenen im teils arabisch beherrschten Gebiet war gering. Nur alle 12-26 Monate kam ein Antwortbrief aus London, der keineswegs immer auf seine Anfragen einging. Um so faszinierender sind das Gottvertrauen und der unerschütterliche Mut des Missionars, Geographen und Sprachforschers. Wenige Monate nach seiner Rückkehr in die Heimat starb er mit nur 56 Jahren als erblindeter, kranker Greis, der sein Leben der Mission geopfert hat.

Es laden gemeinsam ein:

Johannes-Rebmann-Stiftung und Heimatpflegeverein Gerlingen 

Dr. Markus Rösler
Johannes-Rebmann-Stiftung

Jürgen Wöhler
Heimatpflegeverein
www.heimatpflegeverein-gerlingen.de

 


 

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Johannes-Rebmann-Stiftung
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