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Ludwigsburger Kreiszeitung vom 12. Juni 2007:

Kenianer begeben sich auf Rebmanns Spuren

Vertreter verschiedener Kirchen reisten zusammen - "Besuch ist uns fast so wichtig wie Moslems die Mekkareise"

GERLINGEN. Eine Gruppe von 19 Christen aus Kenia hat gestern einen Nachmittag in Gerlingen verbracht, um die Heimat des Missionars Johannes Rebmann kennen zu lernen.

VON SABINE REIFENBERGER

Eine Woche Kirchentag in Köln, danach mehrere Tage in einer Kirchengemeinde in Biberach, dazwischen ein Abstecher nach Gerlingen: Trotz des straffen Reiseplanes war die kenianische Gruppe bei ihrer Ankunft am Gemeindehaus bester Laune. Mit lauten "Jambo"-Rufen begrüßten sie ihre Gastgeber herzlich. "Für uns ist es etwas ganz Besonderes, Gäste aus Kenia zu haben", waren sich Wolfgang Steng, Erster Beigeordneter der Stadt Gerlingen, und Pfarrerin Ursula Ripp-Hilt von der Matthäusgemeinde einig.

Noch aufgeregter waren die Besucher: "Eine Fahrt nach Gerlingen ist für einen christlichen Kenianer fast so wichtig, wie für einen Moslem die Reise nach Mekka", sagt Pfarrer Moses Nthukah. Er organisiert den Deutschlandbesuch der kenianischen Gruppe zusammen mit Edzard Albers, der Pfarrer in Biberach ist.

Albers und Nthukah lernten sich beim Theologiestudium in Kenia kennen. "Dort kannte jeder Johannes Rebmann", erinnert sich Albers, der wie die meisten Deutschen mit dem Namen zunächst nicht viel verband. Zurück in Deutschland forschte er nach und informierte sich über den Gerlinger.

"Johannes Rebmann ist in Kenia sehr bekannt, er ist für uns so wichtig wie etwa Martin Luther für die Deutschen", sagt Nthukah. "Er lebte zusammen mit den Menschen, lernte ihre Sprache und übersetzte die Bibel für sie."

Etwa 70 Prozent der Kenianer sind Christen, davon knapp 40 Prozent protestantisch. Die Teilnehmer der Reisegruppe kommen aus verschiedenen Regionen Kenias und aus verschiedenen christlichen Kirchen. "Manche sind Anglikaner, einige sind Lutheraner, andere gehören Freikirchen an", sagt Nthukah.

Zwischen diesen unterschiedlichen Gruppen herrschte teilweise Konkurrenz: "Für uns ist diese Reise deshalb auch eine Gelegenheit, als Christen enger zusammenzuwachsen", sagt Nthukah.

Auf dem Kirchentag in Köln ist ihm besonders die Offenheit der europäischen Christen aufgefallen: "Wir konnten zum Beispiel Vorträge über Homosexualität und Religion hören", sagt Nthukah. "Das ist gut, denn in Kenia wird über das Thema nicht offen gesprochen," Die Reise nach Deutschland schlug in Kenia hohe Wellen: "Es gab einen Entsendegottesdienst mit 1500 Teilnehmern, auch das kenianische Fernsehen hat berichtet", sagt Betreuer Albers. Das wirkt sich auch auf die Teilnehmer der Reisegruppe aus: "Sie sind sehr dankbar, dass sie nach Deutschland kommen durften", weiß Albers. Moses Nthukah hofft, dass in Zukunft mehrere seiner Landsleute die Heimat des Missionars Rebmann kennen lernen: "Ich wünsche mir, dass noch viele Kenianer nach Gerlingen kommen können."

Foto: Alfred Drossel - Die Reisegruppe freut sich auf den Tag in Gerlingen

© Ludwigsburger Kreiszeitung

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